Prof. Dr. Anja Besand untersucht die pädagogisch-didaktischen Effekte der Covid-19-Pandemie, insbesondere im Hinblick auf politische Bildung. Ausgehend von John Deweys Konzept des kollateralen Lernens zeigt Besand, dass die Krise sowohl Chancen als auch Gefahren birgt. Sie verdeutlicht, dass Menschen in Krisenzeiten lernen, oft unbeabsichtigte und komplexe Lernprozesse durchlaufen und sie reflektiert kritisch über die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Lernprozesse. Besand argumentiert, dass politische Bildung Ambiguitätstoleranz fördern muss, um demokratische Handlungsfähigkeit in Zeiten von Unsicherheit und Wandel zu stärken. Die Pandemie bietet somit dynamische Lerngelegenheiten, die langfristige Auswirkungen auf das gesellschaftliche Lernen haben können.
Besand, Anja (2020): Die Krise als Lerngelegenheit.
Online: https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/dpb/die-professur/news/die-krise-als-lerngelegenheit