Im vorliegenden Beitrag analysiert Andreas Eis die Frage, ob schulische Politische Bildung in den letzten Jahrzehnten durch eine Entpolitisierung und Ökonomisierung geprägt wurde und ob dies gesellschaftliche Tendenzen widerspiegelt. Er untersucht, inwiefern die Fokussierung auf internationale Leistungsstudien, standardisierte Kompetenzniveaus und Fachkonzepte zu einer Marginalisierung politischer Kontroversen im Unterricht geführt haben könnte. Eis argumentiert, dass die Polarisierung der Gesellschaft, gepaart mit einer zunehmenden Emotionalisierung politischer Debatten, die Auseinandersetzung mit kontroversen Themen erschwert. Gleichzeitig stellt er die These auf, dass durch die Repolitisierung sozialer Bewegungen – etwa durch Klimaproteste und soziale Gerechtigkeitsbewegungen – auch eine Wiederbelebung politischer Bildung möglich sein könnte. Abschließend diskutiert er, wie sich Chancen und Grenzen einer Repolitisierung der schulischen Bildung gestalten könnten und inwiefern diese eine kritische und emanzipatorische politische Bildung fördern würde.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Eis, Andreas (2019): Polarisierung der Gesellschaft- Entpolitisierung schulischer Politischer Bildung? In: POLIS 3/2019. S. 7-10