Reinhardt: Das bildende Potential von Konflikten in und um Schulen

Die Autorin erläutert die Dialektik von Konflikt und Konsens als ein zentrales Merkmal demokratischer Gesellschaften. Demokratie erfordert den Umgang mit Pluralität und verschiedenen Interessen, wodurch politische Konflikte oft unvermeidlich sind, da Ressourcen und Werte konkurrieren. Konsens über Verfahren zur Konfliktbewältigung sowie die Fähigkeit zum zivilisierten Streit fördern jedoch Zusammenhalt und Verständigung. Konfliktfähigkeit ist daher eine Schlüsselkompetenz, die demokratisches Handeln ermöglicht und Stabilität im politischen System sichert. Politische Bildung vermittelt diese Fähigkeit durch partizipative Methoden wie Konfliktanalysen, die Lernende auf die Aushandlung realer gesellschaftlicher Differenzen vorbereiten. Der demokratische Rechtsstaat erfordert Kontroversen und mündige Bürger, um Konflikte produktiv zu gestalten, Feindbilder zu vermeiden und Konsens zu fördern.

Reinhardt, Sibylle (2024): Das bildende Potential von Konflikten in und um Schulen. In: POLIS 2/2024. Wochenschau Verlag. S. 12-14

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