Demirović untersucht die komplexe Beziehung zwischen Transformation und Ereignis im Kontext demokratischer Veränderungsprozesse innerhalb kapitalistischer Gesellschaftsformationen. Er argumentiert dabei, dass Transformationen nicht nur das Ergebnis geplanter Prozesse sind, sondern auch durch unerwartete Ereignisse und soziale Kämpfe geprägt werden. Der Autor betont, dass demokratische Veränderungen oft aus einem Zusammenspiel von strukturellen Bedingungen und aktionistischen Momenten resultieren, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für soziale Bewegungen darstellen. Zudem hebt er hervor, dass bestimmte Ereignisse als Katalysatoren fungieren können, die bestehende soziale Strukturen in Frage stellen und neue Möglichkeiten für Transformationen eröffnen. Der Autor analysiert weiterhin, wie kapitalistische Produktionsverhältnisse die Dynamik demokratischer Prozesse beeinflussen und welche Rolle soziale Akteure dabei spielen, um Veränderungen herbeizuführen. Demirović fordert eine kritische Reflexion über die Mechanismen, die Transformationen in kapitalistischen Gesellschaften steuern, und plädiert für eine stärkere Berücksichtigung der sozialen Kämpfe und der Hegemonie in diesen Prozessen.
Demirović, Alex (2014): Transformation und Ereignis. Zur Dynamik demokratischer Veränderungsprozesse der kapitalistischen Gesellschaftsformation. In: Brie, Michael (Hrsg.): Futuring. Perspektiven der Transformation im Kapitalismus über ihn hinaus. Verlag Westfälisches Dampfboot. Münster. S. 419-435
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