Der Beitrag analysiert das grundlegende Spannungsverhältnis zwischen der Idee von Demokratiebildung und den institutionellen Strukturen schulischer Bildung. Während Demokratiebildung auf Partizipation und Selbstbestimmung zielt, ist Schule zugleich ein Ort von Leistungsdruck und Kontrolle. Die Autoren zeigen, dass diese widersprüchlichen Logiken das Ziel erschweren, Schule als demokratischen Lern- und Lebensraum zu gestalten. Besonders betont wird die Relevanz außerschulischer Perspektiven, etwa aus der Sozialpädagogik, die demokratische Bildung stärker als Beziehungspraxis und Erfahrung der Mitgestaltung verstehen. Demokratiebildung in der Schule braucht somit nicht nur strukturelle Offenheit, sondern auch Kooperation mit außerschulischen Partnern, um echte Partizipation zu ermöglichen.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Coelen, Thomas; Wohnig, Alexander (2025): Spannungsverhältnis von Schule und Demokratiebildung. In: In: Achour, S./ Pech, D./ Sieberkrob, M. (Hrsg.): Handbuch Demokratiebildung und Fachdidaktik. Frankfurt a.M.: Wochenschau Verlag. S. 65-75