Eicker: Transformatives Globales Lernen? Eine kritisch-emanzipatorische Perspektive zum Verhältnis von transformativem und Globalem Lernen

Der Autor untersucht aus kritisch-emanzipatorischer Perspektive das Verhältnis zwischen transformativer Bildung und Globalem Lernen. Ausgehend von der Debatte um die „Große Transformation“ und der Rolle von Bildung in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, analysiert Eicker kritisch die normativen Implikationen transformativer Ansätze. Er beleuchtet, inwiefern transformatives Lernen – verstanden als Reflexion und Veränderung von Wirklichkeitskonstruktionen – eine theoretische Grundlage für transformative Bildung bildet. Dabei werden zwei zentrale Konzeptionen des Globalen Lernens diskutiert: die handlungstheoretische, die auf normative Zielsetzungen und politische Gestaltungskraft setzt, sowie die system- bzw. evolutionstheoretische, die normative Enthaltsamkeit beansprucht. Eicker plädiert für eine kritisch-emanzipatorisch fundierte Politische Bildung, die sich aktiv mit Macht- und Herrschaftsverhältnissen auseinandersetzt und marginalisierte Perspektiven einbezieht. Der Text schließt mit einem Plädoyer für ein reflexives, politisches Globales Lernen, das sich seiner normativen Grundlagen bewusst ist und so gesellschaftliche Veränderung im Sinne sozialer Gerechtigkeit ermöglicht.

Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.

Eicker, Jannis (2019): Transformatives Globales Lernen? Eine kritisch-emanzipatorische Perspektive zum Verhältnis von transformativem und Globalem Lernen. In: Politisches Lernen 3-4/19. S. 10-14