Die Autoren beleuchten die Bedeutung digitaler Medien und sozialer Netzwerke für das politische Lernen junger Menschen im digitalen Zeitalter. Sie zeigen, dass digitale Medien neue Formen bürgerschaftlicher Teilhabe ermöglichen und gleichzeitig neue Herausforderungen für politische Bildung darstellen. Das Konzept des „Bürgerbewusstseins“ wird als zentrale Grundlage für politische Lernprozesse hervorgehoben. Politisches Lernen wird dabei als subjektorientierter Prozess verstanden, bei dem mentale Vorstellungen über gesellschaftlich-politische Zusammenhänge durch Erfahrungen im digitalen Raum geformt und verändert werden. Abschließend formulieren die Autoren didaktische Prinzipien für eine zeitgemäße „digital citizenship education“, die sowohl auf die Lebenswelten der Lernenden als auch auf die Anforderungen einer demokratischen Gesellschaft im digitalen Wandel eingeht.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Kenner, S., & Lange, D. (2020). Bürgerbewusstsein, politisches Lernen und Partizipation im digitalen Zeitalter. Die Deutsche Schule, 112(2), 178–191.