Auf Basis qualitativer Untersuchungen von Lernendenvorstellungen zum postkolonialen Erbe entwickelt Kleinschmidt Perspektiven einer dekolonialen politischen Bildung. Anhand von Interviews analysiert er, wie koloniale Denkmuster und eurozentrische Narrative fortwirken. Die Studie zeigt, dass die Gegenwart tief von kolonialen Kontinuitäten geprägt ist, durch globale Ausbeutungsverhältnisse oder epistemische Hierarchien. Kleinschmidt plädiert für eine politische Bildung, die nicht nur Inhalte dekolonisiert, sondern auch ihre eigenen Strukturen, Begriffe und Subjektpositionen kritisch hinterfragt. Er entwirft didaktische Ansätze, die Lernende zur Reflexion eigener Verstrickungen befähigen und Räume für solidarisches, macht- und rassismuskritisches Lernen öffnen.
Der Fachbeitragt steht hier zum Download zur Verfügung.
Kleinschmidt, M. (2021). Dekoloniale politische Bildung: Eine empirische Untersuchung von Lernendenvorstellungen zum postkolonialen Erbe. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34115-2