Mecheril & Rangger: Kolonialität der Mündigkeit. Anmerkungen zu einer grundlegenden Referenz politischer Bildung

Mecheril und Rangger untersuchen das Konzept der Mündigkeit als grundlegende Referenz politischer Bildung aus einer post- und dekolonialen Perspektive. Die Autor*innen kritisieren das individuumszentrierte Verständnis von Mündigkeit als Ausdruck einer eurozentrischen, kolonial geprägten Denkweise, die andere Formen von Rationalität, Autonomie und Subjektivität marginalisiert. Sie zeigen, dass dieses Mündigkeitskonzept Teil kolonialer Herrschaftsverhältnisse ist und rufen zu einem Perspektivwechsel auf. Mündigkeit soll als kontextabhängiger, relationaler und solidarisch fundierter Bildungsprozess verstanden werden. Politische Bildung müsse sich ihrer eigenen Verstrickung in koloniale Kontinuitäten bewusst werden und Räume schaffen, in denen auch marginalisierte Stimmen gehört und anerkannt werden.

Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.

Mecheril, P., & Rangger, M. (2023). Kolonialität der Mündigkeit. Anmerkungen zu einer grundlegenden Referenz politischer Bildung. POLIS – Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, (3), 11–13.