Tobias Kalt analysiert die Klimakrise aus einer politisch-ökologischen Perspektive und betont die Notwendigkeit einer intersektionalen Klimagerechtigkeit, die koloniale, kapitalistische und patriarchale Herrschaftsstrukturen kritisch hinterfragt. Er zeigt, wie globale Ungleichheiten und historische Kontinuitäten von Kolonialismus und Rassismus die Verwundbarkeit marginalisierter Gruppen gegenüber den Folgen des Klimawandels verschärfen. Soziale Bewegungen und Kämpfe, insbesondere von Indigenen und Frauen*, spielen eine zentrale Rolle in der Aushandlung klimagerechter Alternativen und Transformationen. Der Text kritisiert markt- und technologiezentrierte Ansätze und hebt stattdessen nicht-hegemoniale Naturverhältnisse hervor, die auf gemeinschaftlicher Verantwortung und dem Erhalt von Lebensgrundlagen basieren. Abschließend werden Herausforderungen für eine Politische Ökologie des Klimawandels formuliert, die dekoloniale Perspektiven und eine stärkere Verknüpfung von Forschung und Aktivismus einbeziehen.
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Kalt, T. (2022): Kämpfe für Klimagerechtigkeit. In D. Gottschlich, S. Hackfort, T. Schmitt & U. von Winterfeld (Hrsg.), Handbuch Politische Ökologie: Theorien, Konflikte, Begriffe, Methoden (S. 173–182). Bielefeld: transcript Verlag. https://doi.org/10.14361/9783839456279