Die Broschüre thematisiert die Verknüpfung von Umweltbildung und extrem rechten Ideologien. Sie beleuchtet, wie Umweltbildung von antidemokratischen Gruppen für ihre Zwecke genutzt wird, insbesondere im Bereich des Naturschutzes. Die Handreichung sensibilisiert für menschenfeindliche Denkweisen, die subtil in umweltpädagogischen Aktivitäten verbreitet werden können. Gleichzeitig fordert sie eine kritische Auseinandersetzung mit eigenen Ansätzen in der Umweltbildung, um solche Anschlussfähigkeiten zu erkennen und zu reduzieren. Ziel ist es, demokratische und menschenrechtsorientierte Grundsätze in der Umweltbildung zu stärken und rechten Einfluss zu verhindern.
FARN (2023): Die extreme Rechte und Menschenfeindlichkeit in der Umweltbildung. Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz. Berlin.
Die Broschüre steht hier zum Download zur Verfügung.
Julia Lingenfelder untersucht die Begriffe transformatives Lernen und transformative Bildung. Sie skizziert im Anschluss Grundsätze einer Transformativen Bildung im Sinne einer kritischen politischen Bildung zur sozial-ökologischen Transformation.
Lingenfelder, Julia (2020): Transformative Bildung. Was bedeutet Transformative Bildung im Kontext sozial-ökologischer Krisen? In: Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (Hrsg.): Jahresthema Außerschulische Bildung. 01/2020. S. 52-57.
Kehren analysiert die Rolle von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Kontext globaler Krisen und kritisiert deren Neigung zur Individualisierung und Entpolitisierung. Während BNE darauf abzielt, individuelle Kompetenzen zur Lösung ökologischer und sozialer Probleme zu fördern, bleibt sie oft hinter den notwendigen strukturellen Veränderungen zurück.
Kehren, Yvonne (2017): Bildung und Nachhaltigkeit. Zur Aktualität des Widerspruchs von Bildung und Herrschaft am Beispiel der Forderung der Vereinten Nationen nach einer ’nachhaltigen Entwicklung‘. In: Pädagogische Korrespondenz (2017) 55, S. 59-71
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Der Fachbeitrag diskutiert die Dekolonisierung von Bildung und damit verbundene Herausforderungen. Er betont, dass dies kein linearer Prozess ist, sondern intersektional verschiedene Formen der Diskriminierung wie Rassismus, Klassismus, Sexismus und Heteronormativität mit einbezieht. Die Kolonialität in Bildungssystemen kann nicht durch einfache Akzentverschiebungen oder Interventionen überwunden werden. Schließlich wird die Bedeutung einer machtkritischen Perspektive hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf Bildungssysteme und globale Ungleichheiten. Die Dekolonisierung der Bildung verlangt, dass nicht nur marginalisierte Stimmen gehört werden, sondern dass die Grundlagen des hegemonialen Wissens hinterfragt werden. Nur durch eine solche kritische Auseinandersetzung können die Ziele der Dekolonisierung von Bildung erreicht werden.
Eberth, Andreas; Röll, Verena (2021): Eurozentrismus dekonstruieren. Zur Bedeutung postkolonialer Perspektiven auf schulische und außerschulische Bildungsangebote. In: ZEP : Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 44 (2021) 2, S. 27-34
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Die Mitte-Studie 2020/21 der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, dass die gesellschaftliche Mitte stark gefordert ist, sich gegen wachsenden Rechtsextremismus, Populismus und Rassismus zu positionieren. Die Coronapandemie verstärkt Unsicherheiten, doch die repräsentative Umfrage betont, dass die Mitte das Potenzial hat, die Demokratie zu stärken.
Zick, Andreas; Küpper, Beate (2021): Die geforderte Mitte: Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. J.H.W. Dietz Nachf. Bonn.
Steffen Hamborg behandelt kritische Perspektiven auf Bildung für nachhaltige Entwicklung im deutschsprachigen Raum und beleuchtet zentrale Debatten. Er thematisiert das Spannungsverhältnis zwischen Involviertheit und Distanz in der Forschung und plädiert für eine Akzeptanz der Vielfalt wissenschaftlicher Ansätze. Weiterhin wird die Kritik an der diskursiven Verengung der Umweltbildung, der Reproduktion (post)kolonialer Machtstrukturen, der Instrumentalisierung von Bildung und der Fokussierung auf individuelle Kompetenzentwicklung analysiert. Abschließend fordert der Text eine intensivere Auseinandersetzung mit diesen Themen, um BNE und umweltbezogene Bildung kontextuell zu erweitern und kritisch zu reflektieren.
Hamborg, Steffen (2017): ‚Wo Licht ist, ist auch Schatten‘ – Kritische Perspektiven auf Bildung für nachhaltige Entwicklung und die BNE-Forschung im deutschsprachigen Raum. In: Brodowski, Michael (Hrsg.): Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Interdisziplinäre Perspektiven. Logos Verlag. Berlin. S. 15-31.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Hanna Butterer thematisiert Widersprüche im Kontext von Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie untersucht die Rolle der außerschulischen politischen Jugendbildung ein und plädiert für eine kritisch-emanzipatorische politische Bildung.
Der Beitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Pelzel, Steffen, Butterer, Hanna (2022): Disrupting »disruptive ideas«? Nachhaltigkeit und Digitalisierung als offene Widerspruchsverhältnisse einer kritischen Lehrer*innenbildung. In: Weselek, J., Kohler, F., Siegmund, A. (Hrsg.): Digitale Bildung für nachhaltige Entwicklung . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65122-3_7
Prof. Dr. Bernd Overwien, Seniorprofessor an der Humboldt Universität Berlin und Mitglied des Forums PolBNT, bereichert den 2. Fachaustausch des Forums mit einer Keynote zum Thema „Politische Bildung und BNE- (historisch) Beziehung der Querschnittsaufgaben“. Er wirft dabei einen kurzen Blick auf die Geschichte der Nachhaltigen Entwicklung, thematisiert die Konzepte Umweltbildung, Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Prof. Dr. Bernd Overwien erläutert die Grundsätze des Beutelsbacher Konsens und ordnet seine Impulse abschließend anhand aktueller empirischer Befunde in den Rahmen der politischen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Demokratiebildung ein.
Das zweite Treffen des Forums „PolBNT“ fand vom 22. bis 23. Februar in Berlin zum Thema „Politische Bildung durch und für nachhaltige Entwicklung – zwischen Normativität, Kritik und Pädagogisierung der Krise“ statt.
Zusätzlich zu den bestehenden Forumsmitgliedern waren auch externe Expert*innen aus verschiedenen Feldern eingeladen. Prof. Dr. Bernd Overwien der Humboldt-Universität Berlin, Nilda Inkermann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel und Teil des ILA Kollektivs und mit einem Forschungsinteresse im Bereich der kritisch-emanzipatorischen Bildung in Bezug auf BNE und globales Lernen, Dr. Johanna Weselek mit dem Schwerpunkt kritischer Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Dr. Luisa Girnus mit dem Fokus auf Politische Bildung und Lernen im sozialwissenschaftlichen Kontext bereicherten mit verschiedenen Impulsen den Fachaustausch.
Nach einem kurzen Austausch und einer gemeinsamen Reflexion des letzten Treffens führte Bernd Overwien mit dem ersten Impuls „Politische Bildung und BNE- (historisch) Beziehung der Querschnittsaufgaben“ in das Thema ein.Anschließend an diese Einführung wurden die Ursprünge der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sowie „Politischer Bildung“ diskutiert. Die Forumsmitglieder verdeutlichten die Verbindung von BNE und Politischer Bildung und hielten fest, dass interdisziplinäre Perspektiven, welche früher geringe Relevanz hatten, heute wichtiger denn je seien und beide Konzepte als Querschnittsdisziplinen zusammengedacht werden müssen.
Weiterhin stand die Frage im Raum, welche möglichen Hindernisse BNE als übergreifende Disziplin über Globalem Lernen, Umweltbildung, Antirassismusbildung usw. mit sich bringe. Inwiefern tragen unscharfe Grenzen als fehlende Abgrenzung dieser Disziplinen dazu bei, dass BNE als idealisierte und damit möglicherweise auch instrumentalisierte Funktion vermeintlicher Lösung gegenwärtiger Krisenverhältnisse in der Bildungsarbeit erscheint? Die Teilnehmenden des Fachforums tauschten sich über die Individualisierungsfalle von BNE aus und die allgemein hohen Ansprüche an das verändernde Handeln von Individuen, die besonders im Schulkontext häufig thematisiert werden. Im Schulkontext fehlen dabei vor allem (Frei-)Räume für kritische Selbstreflexion. Dabei wurde sowohl der „Beutelsbacher Konsens“als auch die „Frankfurter Erklärung für eine kritisch-emanzipatorische politische Bildung“ als grundlegende Prinzipien und Standards der Politischen Bildung diskutiert. Ein besonderer Fokus der Diskussion lag auf dem Kontroversitätsgebot des „Beutelsbacher Konsens“ und dessen Umsetzung. Die Forumsteilnehmenden tauschten sich über die häufig bestehende Angst von Lehrkräften vor dem vermeintlichen Neutralitätsgebot aus und inwieweit diesem begegnet werden kann. Dabei wurde darauf verwiesen, dass Demokratie politische Bildung benötige und diese nie neutral sein könne. Es wurden Fragen nach dem Maße der Kontroversität bestimmter Perspektiven thematisiert und inwieweit Kriterien für Kontroversität und ihre Komplexität notwendig seien. Des Weiteren wurde der Unterschied zwischen Kontroversität und tatsächlich kritischem Handeln herausgearbeitet und festgehalten, dass eine Hierarchisierung von Themen nicht bedeutet, dass Perspektiven ausgespart werden sollten.
Das erste Diskussionspanel mit Hanna Butterer, Nilda Inkermann und Prof. Dr. Mandy Singer-Brodowski beschäftigte sich mit bildungstheoretischen Zugängen und Prinzipien. Inwieweit können Perspektiven der Politischen Bildung dazu beitragen, Macht und Herrschaft sowie Widersprüche innerhalb der BNE mit dem normativen Ziel der Nachhaltigkeit zu thematisieren, besonders im Hinblick auf bestehende Widersprüche und einer etablierten Nicht-Nachhaltigkeit? Bildung kann in diesem Bereich nicht als universale Lösung betrachtet werden, sondern muss in ihrer Verstrickung in hegemoniale und imperiale Strukturen betrachtet werden, in denen sie Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten auf nationaler und globaler Ebene reproduziert.
Welchen infrastrukturellen Einschränkungen begegnet Bildung und inwieweit kann Bildung in diesem Kontext selbst als infrastruktureller Einflussfaktor als Funktion in Gesellschaft wahrgenommen werden? Diese und weitere Fragen wurden diskutiert. Die Teilnehmenden sprachen darüber hinaus über die Gefahren des adultistischen Bildungsansatzes und damit verbundenen Frustrationserfahrungen von Lernenden. Eine Möglichkeit stelle das projektorientierte Lernen dar, bei dem Lehrkräfte vor allem eine begleitende Funktion übernehmen. Doch auch in diesem Bereich unterliegen Lehrkräfte externen Zwängen und den Herausforderungen aufgrund bislang fehlender weitreichender Fortbildungsangebote.
Das zweite Diskussionspanel des Forums PolBNT wurde geprägt durch Impulse von Prof. Dr. Claudia Bergmüller-Hauptmann, Dr. Luisa Girnus, Michael Nagel und Dr. Johanna Weselek unter Berücksichtigung empirischer Befunde und Beobachtungen. Es wurden drei Ebenen der Wirkungsforschung diskutiert und die erschwerte Evaluation der Bildungsqualität erörtert, wobei bei Lernenden eine große Spannbreite von Verhaltensweisen und möglichen Veränderungen auftritt. Weiterhin tauschten sich die Forumsteilnehmenden über die Bildungsarbeit von NGO’s an Schulen aus, welche ebenso von dem Mythos Neutralitätsgebot betroffen sind. Lehrkräfte seien hinsichtlich der Vermittlung von BNE-Maßnahmen oder Nachhaltigkeitsthemen häufig überfordert, weswegen sie sich nur selten positionieren und die politische Dimension von Nachhaltigkeitsfragen eher aussparen. In vielen Fällen werden BNE-Maßnahmen außerhalb vom Unterricht in AGs durchgeführt, die von einzelnen motivierten Lehrkräften verantwortet werden. Im Hinblick darauf, dass bezüglich dieses Themas Politische Bildung und BNE immer häufiger als Querschnittsdisziplinen wahrgenommen werden, muss auch für Lehrkräfte und weitere Bildner*innen ein Raum für Austausch und Reflexion geschaffen werden. BNE steht dabei auch weiterhin als Bildungskonzept im Kontext einer multiplen Krise und kann deswegen eher als Gestaltungsprozess wahrgenommen werden.
Am zweiten Tag des Fachaustauschs hat sich das Fachforum PolBNT mit praktischen Zugängen und den Chancen kooperativer politischer Bildung auseinandergesetzt. Dazu moderierte Prof. Dr. Sabine Achour einen Rückbezug zur Praxis aus den theoretischen Beiträgen vom Vortrag mit neuen Impulsen von Dirk Posenau und Natali Rezwanian-Amiri. Auch hier einigten sich die Forumsteilnehmenden auf den höheren Bedarf an Wirkungsforschung und Evaluation hinsichtlich der BNE-Maßnahmen. Dadurch können klarere Erwartungen an Bildungskonzepte formuliert werden. Die Teilnehmenden diskutierten weitergehend die Chancen und Herausforderungen partizipativen Lernens und die Auswirkungen von Kurz- und Langzeitformaten im Bereich der politischen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aktuell sei der Fokus auf das Individuum noch sehr groß, da im Hinblick auf persönliche Handlungsentscheidungen auch leicht messbare Fortschritte in kürzester Zeit erreicht werden können. Außerdem begünstigen gegebene Projektförderstrukturen, externe Begrenzungen in Bezug auf Zeit und Themen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und der Fachkräftemangel den Schwerpunkt auf individuelle Maßnahmen, die als kurzzeitpädagogische Maßnahmen umgesetzt werden. Der hohe administrative Aufwand aufgrund standardisierter Vorher-Nachher-Befragungen und Sachberichten fördert individuelle Perspektiven hinsichtlich BNE. Politische Bildung für nachhaltige Entwicklung bewegt sich hier in einem Spannungsfeld zwischen dem Selbstanspruch von Bildner*innen, äußeren Zwängen und externen Förderlogiken, als Teil institutionalisierter und hegemonialer Strukturen. Die Forumsmitglieder diskutieren darüber, wie außerschulische Lernorte stärker im schulischen Lernen verankert, und wie Freiräume für außerschulische Bildungsarbeit und Utopiedenken eröffnet werden können.
Das Forum endet mit gemeinsamen Gedanken über die Rolle von Emotionen in der Politischen Bildung und der Entwicklung offener und von Diversität geprägten Bildungsgelegenheiten.
Empfehlungen für vertiefende Literatur
Abs, Hermann Josef; Hahn-Laudenberg, Katrin (Hrsg.): Das politische Mindset von 14‐Jährigen. Ergebnisse der International Civic and Citizenship Education Study 2016. Waxmann. Münster. Abs, Hermann Josef; Hahn-Laudenberg, Katrin; Deimel, Daniel; Ziemes, Johanna F. (Hrsg.) (2024): ICCS 2022. Schulische Sozialisation und Politische Bildung von 14-Jährigen im internationalen Vergleich. Waxmann. DOI:10.31244/9783830998228 Adloff, Frank, Necker, Sighard (Hrsg.) (2020): Gesellschaftstheorie im Anthropozän. Campus. Frankfurt am Main. Asbrand, Julia; Peter, Felix; Calvano, Claudia; Dohm, Lea (2024): Umgang mit gesellschaftlichen Krisen im Schulalltag. Hogrefe. Göttingen. Bergmüller, Claudia (2019): Transformative Bildung im Kontext Schule. In: Lang-Wojtasik, Gregor (Hrsg.): Bildung für eine Welt in Transformation. Global Citizenship Education als Chance für die Weltgesellschaft. Barbara Budrich. Leverkusen. Bergmüller, C., Causemann, B., Höck, S., Krier, J.-M. & Quiring, E. (2019): Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit. Münster, New York: Waxmann. Bergmüller, C., Causemann, B., Höck, S., Krier, J.-M. & Quiring, E. (2021): Quality and Impact in Global Education. Empirical and Conceptual Perspectives for Planning and Evaluation. Münster, New York: Waxmann. Bergmüller, C. & Höck, S. (2024). Den Wirkungen der eigenen Bildungsarbeit auf der Spur. In Journal für politische Bildung, 2, Online verfügbar unter: https://www.journal-pb.de/Wozu-Evaluation/JpB2-24-Print-60098-PDF Blühdorn, Ingolfur (2020): Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit. Warum die sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Transcript Verlag. Bielefeld. Brand, Ulrich; Wissen, Markus (2017): Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus. Oekom. München. Brand, Ulrich; Alberto, Acosta (2018): Radikale Alternativen. Warum man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann. Oekom. München. Brand, Ulrich; Wissen, Markus (2024): Kapitalismus am Limit. Öko-imperiale Spannungen, umkämpfte Krisenpolitik und solidarische Perspektiven. Oekom. München. Butterer, Hanna (2024): Vom nachhaltigen Konsum zum politischen Konflikt: Skizzierung einer konfliktorientierten Bildung für nachhaltige Entwicklung. In: GLOBALES LERNEN FÜR RADIKALEN WANDEL: Bildung und die große sozial-ökologische und ökonomische Transformation. S. 39-43 Butterer, Hanna; Sämann, Jana, Wohnig, Alexander (2023): Lernorte außerschulischer politischer Bildung. Innovationsräume und Tendenzen ihrer Funktionalisierung. In: In: heiEDUCATION Journal 11 | 2023, S. 23–42 Christ, Michaela; Sommer, Bernd (2023): Weltrettungskompetenz? Überlegungen zu BNE aus der Perspektive der sozial-ökologischen Transformationsforschung ZEP: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 46 2, S. 25-30 Drerup/Zulaica y Mugica/Yacek (Hrsg.) (2021): Dürfen Lehrer ihre Meinung sagen? Demokratische Bildung und die Kontroverse über Kontroversitätsgebote. Kohlhammer. Stuttgart. Hamborg, Steffen (2020): Bildung in der Krise. Eine Kritik krisendiagnostischer Bildungsentwürfe am Beispiel der Bildung für nachhaltige Entwicklung. In: Kminek, Helge; Bank, Franziska; Fuchs, Leon (Hrsg.): Kontroverses Miteinander. Interdisziplinäre und kontroverse Positionen zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Verlag Goethe-Universität. Frankfurt am Main. S. 169-184 Inkermann, Nilda; Eicker, Jannis (2021): Die Hegemonie der imperialen Lebensweise als Herausforderung für die politische Bildung, in: Journal für politische Bildung 4/2021, 32-37, DOI https://doi.org/10.46499/1798.2171. Hirsch, Anja (2019): Gemeinwohlorientiert und innovativ? Die Förderung politischer Jugendbildung durch unternehmensnahe Stiftungen. Transcript Verlag. Bielefeld. Kater-Wettstädt, Lydia (2015): Unterricht im Lernbereich Globale Entwicklung. Der Kompetenzerwerb und seine Bedingungen. Waxmann. Münster. Kenner, Steve; Nagel, Michael (2022): Große Transformation mit jungen Change Agents? Partizipative politische Bildung für nachhaltige Entwicklung als Antwort auf multiple Krisen der Gegenwart. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften zdg, 2/2022, S. 99-116. https://doi.org/10.46499/2079.2529 Kenner, Steve; Singer-Brodowski, Mandy (2024): Politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung – eine Annäherung in Spannungsfeldern. In: Wochenschau Politik und Wirtschaft unterrichten. Sonderausgabe „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2024, Wochenschau Verlag. Frankfurt am Main. S. 8-12 Kenner, Steve (2024): Klimawandel und Klimapolitik – ein Generationenkonflikt? Implikationen für eine transformative und adultismuskritische Bildung. In: Beutel, W. / Gloe, M. (Hrsg.): Konflikte. 2. Jahrbuch Demokratiepädagogik & Demokratiebildung. Wochenschau Verlag. Frankfurt am Main. S. 69-80 Kehren, Yvonne (2017): Bildung und Nachhaltigkeit. Zur Aktualität des Widerspruchs von Bildung und Herrschaft am Beispiel der Forderung der Vereinten Nationen nach einer ’nachhaltigen Entwicklung‘. In: Pädagogische Korrespondenz (2017) 55, S. 59-71 Kehren, Yvonne; Winkler, Christine (2019): Nachhaltigkeit als Bildungsprozess und Bildungsauftrag. In: Leal Filho, W. (Hg.): Aktuelle Ansätze zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Wiesbaden, S. 373–391 Lepenies, Philipp (2022): Verbot und Verzicht. Politik aus dem Geiste des Unterlassens. Suhrkamp. Berlin. Riess, Werner (2013): Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Förderung systemischen Denkens. – ANLiegen Natur 35: 55–64, Laufen. Weselek, Johanna; Wohnig, Alexander (2020): Praxisvorstellungen und -erfahrungen von Studierenden und Referendar/-innen zur Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schule und Unterricht. Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften. 11. 72-90. 10.46499/1774.1728.
Hanna Butterer erläutert das Spannungsverhältnis instrumenteller und emanzipatorischer Bildung, geht in diesem Zusammenhang auf die Grundsätze der Frankfurter Erklärung für eine kritisch-emanzipatorische politische Bildung und eruiert Anknüpfungspunkte die politische Bildung.
Die E-Lecture wurde auf dem YouTube-Kanal der „Teachers for Future Germany“ hochgeladen und steht hier zur Verfügung.
Globales Lernen reagiert auf multiple Krisen und strebt an, durch Bildungsarbeit zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen beizutragen. Ein hegemonietheoretischer Ansatz untersucht, wie Bildung Machtverhältnisse sichert und transformieren kann. Globales Lernen wird in vier Dimensionen betrachtet: „zu“, „für“, „als“ und „in“ Transformation, wobei unterschiedliche Transformationsziele und Subjektverständnisse sichtbar werden. Nilda Inkermann untersucht, wie strukturelle Rahmenbedingungen und institutionelle Gegebenheiten zu einer Reproduktion bestehender Verhältnisse beiträgt und setzt sich in diesem Zusammenhang mit transformativer Bildungsarbeit auseinander.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Inkermann, Nilda (2024): Globale Bildung (in) der Transformation. Macht- und Herrschaftsverhältnisse im Bildungs- und Wissenssystem. In: GLOBALES LERNEN FÜR RADIKALEN WANDEL: Bildung und die große sozial-ökologische und ökonomische Transformation. S. 48-55
In den letzten 30 Jahren hat sich BNE in verschiedenen Bildungsbereichen etabliert und wird zunehmend institutionalisiert. BNE orientiert sich dabei an der globalen Agenda 2030 und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). In diesem Zusammenhang greifen kritische Perspektiven den Fokus auf häufig individuelle Verhaltensänderungen und -anpassungen auf, während strukturelle Ursachen, wie soziale Ungleichheiten und Machtverhältnisse, vernachlässigt werden. Für eine transformative Wirkung von BNE ist es notwendig, diese strukturellen Ursachen und Konflikte zu adressieren und Lernende als gesellschaftlich handlungsfähige Subjekte zu stärken.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Butterer, Hanna (2024): Vom nachhaltigen Konsum zum politischen Konflikt: Skizzierung einer konfliktorientierten Bildung für nachhaltige Entwicklung. In: GLOBALES LERNEN FÜR RADIKALEN WANDEL: Bildung und die große sozial-ökologische und ökonomische Transformation. S. 39-43
Der Beitrag untersucht anhand empirischer Forschung die Erwartungen und Realitäten der Zusammenarbeit zwischen schulischen und außerschulischen Institutionen. Es wird gezeigt, dass das Innovationspotenzial dieser Lernorte verloren geht, wenn ihre Rolle auf rein dienstleistende Funktionen reduziert wird. Um dies zu vermeiden, sollte der Raum für kritisch-emanzipatorische Bildungsprozesse gestärkt werden.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Butterer, Hanna; Sämann, Jana, Wohnig, Alexander (2023): Lernorte außerschulischer politischer Bildung. Innovationsräume und Tendenzen ihrer Funktionalisierung. In: In: heiEDUCATION Journal 11 | 2023, S. 23–42 https://doi.org/10.17885/heiup.heied.2023.11.24874
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Weselek, Johanna; Wohnig, Alexander (2021): Befähigung zu gesellschaftlicher und politischer Verantwortungsübernahme als Teil Globalen Lernens. Was heißt hier Neutralität? – In: ZEP : Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 44 (2021) 2, S. 4-10 – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-237038 – DOI: 10.25656/01:23703; 10.31244/zep.2021.02.02
Der Fachbeitrag diskutiert das Spannungsfeld individueller politischer Orientierung und antizipierten Neutralitätsansprüchen. Bislang handeln Lehrkräfte stets aus ihrem eigenen kulturellen und erfahrungsgestützten Hintergrund heraus, wodurch sie unbewusst politische Inhalte und Interpretationen vermitteln. Die Autorinnen betonen die Bedeutung eines reflexiven Umgangs mit der eigenen Position und erläutern, wie die Lehrkräftebildung dazu beitragen kann, einen professionellen Zugang zu den eigenen politischen Überzeugungen zu entwickeln.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Costa, Jana; Weselek, Johanna (2023): Zwischen individueller politischer Orientierung und antizipierten Neutralitätsansprüchen. Angehende Lehrkräfte und ihr Zugang zu Politik. In: : heiEDUCATION Journal 12 | 2023, S. 81–103 https://doi.org/10.17885/heiup.heied.2023.12.24909
Der Imagefilm stellt das Format eines Barcamps dar, welches am 24. Juni 2024 unter dem Thema „Gesellschaft im Wandel“ durchgeführt wurde. Das Barcamp ist eine offene und partizipative Veranstaltung und lebt von ständigem Austausch, Vernetzung und gegenseitiger Inspiration. Teilnehmende können auch eigene Workshops, Ideen, Spiele und vieles weiteres selbst einbringen. Ziel der Veranstaltung ist es, vielfältige kooperative Formate in der Schule und der Zivilgesellschaft kennenzulernen. Das Zusammenspiel von Schule, Hochschule und Zivilgesellschaft soll Perspektiven eröffnen, um globale Zusammenhänge kritisch und emanzipatorisch zu betrachten und lokale Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mehr als 100 Teilnehmende diskutierten in vielseitigen Sessions darüber, wie der Bildungsauftrag in einer demokratischen Gesellschaft gemeinsam gestaltet werden kann und Demokratie gelernt und weiterentwickelt werden kann. Wie können wichtige Themen als Querschnittsdisziplin wahrgenommen und Perspektiven zusammengedacht werden?
Der Projektleiter Jun.-Prof. Dr. Steve Kenner und Forumsmitglied Prof. Dr. Sabine Achour stellen das Fachforum PolBNT (Politische Bildung, Nachhaltigkeit und Transformation) auf der Woche der Umwelt 2024 vor.
Das Projekt widmet sich unter anderem Fragen, was für eine (politische) Bildung durch und für nachhaltige Entwicklung wir brauchen und welche Anforderungen, Prinzipien und Grundsätze für Bildung in Zeiten gesellschaftlicher Transformationsprozesse gelten und wie sich diese verändern. Dabei werden Forschungserkenntnisse zu Macht-, Herrschafts-, und gesellschaftlichen Naturverhältnissen genauso eingebunden wie theoretische Konzepte und empirische Befunde der Bildungstheorie, der Fachdidaktik und der Erziehungswissenschaft.
Mit den Teilnehmenden wurde diskutiert, welche Rolle Bildung in formalen, non-formalen und informellen Räumen im Kontext notwendiger Transformationsprozesse einnimmt. Erste Ergebnisse des Forums wurden präsentiert und ein emanzipatorisches, partizipatives und kritisches Verständnis von transformativer politischer Bildung zur Diskussion gestellt.
Ingolfur Blühdorn kritisiert die Illusionen und Hoffnungen des öko-emanzipatorischen Projekts. Die Idee, dass eine sozial-ökologische Transformation ein emanzipatorischer Gewinn sei, habe sich in der Pandemie als wenig tragfähig erwiesen. Die Debatte über Nachhaltigkeit sei zunehmend von Spaltung geprägt, bei der es weniger um das Überleben der Menschheit als um die Erhaltung des Status Quo gehe. Er beschreibt aktuelle Nachhaltigkeitsdebatten als eine Krise der europäischen Moderne, die tief in den strukturellen und kulturellen Widersprüchen unserer Gesellschaften verwurzelt ist.
Der Beitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Inkermann und Eicker erläutern den hegemonialen Charakter der imperialen Lebensweise und deren Einfluss auf politische Bildung. Sie argumentieren, dass die hegemonialen Vorstellungen von Bildung ahinterfragt werden müssen, da sie zur Reproduktion bestehender Macht- und Herrschaftsverhältnisse beitragen, die in die globale Ungleichheiten münden. Durch die hegemonietheoretische Perspektive wird deutlich, dass Bildung sowohl gesellschaftliche Normen als auch die imperiale Lebensweise stützt und somit Veränderungen erschwert. Der Artikel fordert eine Neuausrichtung der Bildung hin zu Formaten, die kritisches Denken und alternative, solidarische Lebensweisen fördern. Bildung soll dabei als Instrument dienen, um hegemoniale Strukturen zu erkennen und soziale sowie ökologische Transformationen zu ermöglichen.
Inkermann, Nilda; Eicker, Jannis (2021): Die Hegemonie der imperialen Lebensweise als Herausforderung für die politische Bildung, in: Journal für politische Bildung 4/2021, 32-37, DOI https://doi.org/10.46499/1798.2171.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Röhner, Charlotte; Bade, Gesine; Butterer, Hanna; Gaubitz, Sarah (2023): Politische Urteilsfähigkeit und Agency von Kindern im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung. In: Haider, Michael; Böhme, Richard; Gebauer, Susanne; Gößinger, Christian; Munser-Kiefer, Meike; Rank, Astrid (Hrsg.): Nachhaltige Bildung in der Grundschule. Jahrbuch Grundschulforschung 27. Verlag Julius Klinkhardt. Bad Heilbrunn. S. 69-77
Jickling und Wals kritisieren die reine Wissensvermittlung im Kontext von BNE. Dabei wird ihrer Meinung nach der breitere, transformative Ansatz vernachlässigt, der auch eine kritische Reflexion und die Entwicklung von Werten und Haltungen umfasst. Sie plädieren dafür, dass Bildung auch dazu beitragen muss, das Bewusstsein für die komplexen sozialen, ökologischen und ethischen Fragestellungen zu schärfen und die Entwicklung einer kritischen Perspektive auf Nachhaltigkeit ermöglichen muss.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Jickling, Bob & Wals, Arjen (2008): Globalization and Environmental Education: Looking beyond sustainable development. Journal of Curriculum Studies 40 (2008) 1. 40. 10.1080/00220270701684667.
„Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen dem Globalen Lernen und der politischen Bildung. Diese hat Ansätze Globalen Lernens lange ignoriert. Das lag zum Teil daran, dass Globalisierungsfragen eher von politisch linken Autoren thematisiert wurden, die der „Mainstream“ nicht in die Diskussionen aufnahm. Die linken Autoren hingegen ignorierten weitgehend Umweltaspekte des Globalen Lernens und können sich bis heute nicht mit einer Bildung für nachhaltige Entwicklung anfreunden. Gleichzeitig scheint der Beutelsbacher Konsens die Integration von Globalem Lernen und der BNE in die politische Bildung zu behindern. Diese Entwicklungen und neuere Öffnungen und Veränderungen werden thematisiert.“
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Overwien, Bernd (2016): Globales Lernen und politische Bildung – eine schwierige Beziehung? In: ZEP : Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 39 (2016) 2, S. 7-11
Der Beitrag untersucht den Zusammenhang von Wissen und Transformation vor dem Hintergrund der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Autorin fragt nach freien Lernorten in der Institution Schule und plädiert für eine kritische politische Bildung sowie informelle Lernorte außerhalb der Schule.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Niemeyer, Beatrix (2023): Transformationswissen – Wissenstransformation. Nachdenken über BNE. Ein Essay. In: ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. Jahrgang 2023, Heft 2, S. 10–13; Waxmann
„Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stößt als bildungspolitisches Konzept auf wachsendes Interesse in Bildungseinrichtungen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Es gibt, national wie international, unzählige Initiativen und Institutionen, die BNE propagieren und praktizieren. Gemeinsam sind ihnen zwei Aspekte: die Erwartung, dass Wissen erwünschtes Handeln hervorbringt und die Orientierung auf Gestaltungskompetenz. Der Artikel erörtert, ob mangelndes Wissen das entscheidende Hemmnis für eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit ist, diskutiert Kompetenzorientierung als Form der Subjektivierung von Nachhaltigkeit und argumentiert, dass beides zur Entpolitisierung beiträgt.“
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Christ, Michaela, Sommer, Bernd (2023): Weltrettungskompetenz? Überlegungen zu BNE aus der Perspektive der sozial-ökologischen Transformationsforschung. In: ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. Jahrgang 2023, Heft 2, S. 25–30; Waxmann.
Der Autor untersucht, wie demokratisches Lernen in der Umgebung Schule umsetzbar ist. In welchen Bereichen benötigt es ein Umdenken, um die Bedeutung der Demokratiepädagogik als wichtige Querschnittsaufgabe aktueller Schulentwicklung zu verstehen.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Beutel, Wolfgang (2016): Demokratiepädagogik als Querschnittsaufgabe aktueller Schulentwicklung. In: Die Deutsche Schule 108 (2016) 3, S. 226-238
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stellt eine umfassende Aufgabe für Schulen dar. Schwierigkeiten entstehen bereits bei der breiten Etablierung des Konzepts, der strukturellen Integration sowie bei der fächerübergreifenden und fächerverbindenden Umsetzung entsprechender Maßnahmen.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Buddeberg, Magdalena (2016): Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsaufgabe. In: Die Deutsche Schule 108 (2016) 3, S. 267-277
„Ausgehend von der Beobachtung, dass die Reform der Lehrkräftebildung ein Dauerthema der erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Debatte der letzten Jahrzehnte darstellt, wird das „Eckpunktepapier Institutionalisierung Lehrerbildung“ aus dem Kontext der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ kritisch eingeordnet. Anhand von fünf Thesen werden weitergehende Reformüberlegungen zur Lehrkräftebildung angestellt, welche sowohl strukturell-inhaltliche Problembereiche in den Blick nehmen als auch die Bedeutung bzw. Bedeutungslosigkeit der wissenschaftlichen Ausbildung diskutieren.“
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Berkemeyer, Nils (2023): Institutionalisierung der Lehrkräftebildung – warum so zaghaft? Ein Diskussionsbeitrag zum „Eckpunktepapier Institutionalisierung Lehrerbildung“ aus dem Kontext der Qualitätsoffensive Lehrerbildung. In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 162-171
Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulleitungen aus fünf BNE-Modellschulen arbeiten gemeinsam an neuen, ganzheitlichen Ansätzen zur Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihren Schulen. Das Ziel: Schule so aufzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler eine umfassende nachhaltigkeitsorientierte Gestaltungskompetenz entwickeln können, vorausschauend mit Zukunft umgehen sowie an innovativen Lebens- und Gesellschaftsentwürfen mitwirken, die einen zukunftsweisenden und verantwortlichen Übergang in eine nachhaltige Welt ermöglichen.
Der gesamte Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Dreizler, Patricia (2023): Schulen ganzheitlich für die Zukunft aufstellen. Strukturelle Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Whole System Approach. In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 147-152
„Schulleitungen üben entscheidenden Einfluss auf Schulkultur oder Leistung einer Schule aus. Ihre Rolle bei der Implementation von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wurde bisher jedoch kaum untersucht. Der Bericht gibt Einblick in ein Forschungsprojekt zu Aktivitäten, Kompetenzen und Einfluss von Schulleitungen im Kontext von Schulentwicklung für BNE.“
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Stricker, Tobias; Müller, Ulrich; Hancock, Dawson R.; Wang, Chuang (2023): Schulleiterinnen als Promotorinnen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Bericht zum Forschungsprojekt „Lead4ESD Principal Study“. In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 142-146
„Nachhaltigkeit, so die Annahme im Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030+” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, lässt sich nur unter Beteiligung der Menschen vor Ort verwirklichen. Die „Lernende Stadt Gelsenkirchen“ setzte dabei auf Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ausgangspunkt für eine partizipative Entwicklung und Umsetzung der Vision einer „Zukunftsbildung“. Der Bericht beleuchtet das Potenzial dieser Öffnung für die Beteiligung weiterer Akteur*innen, die Bedeutung von Erwartungen und die Rolle wissenschaftlicher Begleitung.“
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Duveneck, Anika (2023): Zukunftsbildung. Beteiligungsorientierte Weiterentwicklung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Projekt „Lernende Stadt Gelsenkirchen“. In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 136-141 – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-269870 – DOI: 10.25656/01:26987; 10.31244/dds.2023.02.07
Der Bericht untersucht, wie aktuelle aktivistische Selbstbildungspraktiken von Kindern und Jugendlichen, basierend auf bildungspolitischen Rahmenbedingungen und didaktischen Erfordernissen, als Beitrag zu einer Bildung im Bereich Klima(wandel) und Mündigkeit betrachtet werden können. Die Autorinnen reflektieren die Ergebnisse zweier umfangreicher Studien aus fachdidaktischer Sicht und sprechen sich für eine systematische Verbindung von Klima(wandel)bildung und Politischer Bildung aus, um die Kompetenz im Umgang mit dem Klimawandel (climate literacy) zu fördern.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Neuer, Birgit; Nöthen, Eva (2023): Klimabildung. Politische Rahmungen, didaktische Notwendigkeiten und aktivistische (Selbst-)Bildungspraktiken – In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 131-135 – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-269862 – DOI: 10.25656/01:26986; 10.31244/dds.2023.02.06
In diesem Beitrag wird Kritisches Denken als Konzept im Zusammenhang mit transformativer Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung untersucht. Ausgangspunkt ist die empirische Betrachtung von Kritischem Denken anhand von Aussagen von Schüler*innen (Gymnasium, N=593). Dazu wird ein Dilemma im Bereich Nachhaltigkeit analysiert. Auf Basis der Ergebnisse wird erörtert, wie Kritisches Denken im schulischen Kontext gefördert werden kann.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Kohnen, Marcus; Rott, David Christopher (2023): Kritisches (Be-)Denken im Kontext eines Nachhaltigkeits-Dilemmas. In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 117-130
Der Artikel gibt zunächst einen Überblick über die Diskussionen zu Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und beleuchtet ausgewählte kontroverse Debatten zu den Zielsetzungen von BNE. Des Weiteren wird die Integration von BNE in das deutsche Schulsystem thematisiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden mithilfe der drei Ebenen Input, Prozess und Output/Outcome aus dem Bildungsmonitoring strukturiert. Abschließend werden Vorschläge zur Weiterentwicklung der BNE in der Schul- und Unterrichtspraxis formuliert.
Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Singer-Brodowski, Mandy; Kminek, Helge (2023): Zu den Zielen von Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem Stand der Implementierung im deutschen Schulsystem. In: Die Deutsche Schule 115 (2023) 2, S. 94-104
„Diese Ausgabe der Außerschulischen Bildung nimmt Gründe und Ausmaß der Klimakrise in den Blick. Sie thematisiert strukturelle Ungerechtigkeiten, die der Klimawandel mit sich bringt, und diskutiert die Frage, welche Akteur*innen Verantwortung für seine Bekämpfung tragen. Ein Beitrag analysiert das Engagement von jungen Menschen in Protestbewegungen. Aufgabe der politischen Bildung muss es sein, die Themen Zukunftsfähigkeit und Generationengerechtigkeit verstärkt auf die Tagesordnung zu setzen und zu helfen, den Ausschluss der nachwachsenden Generation aus der politischen Willensbildung zu überwinden. Nicht zuletzt geht es in dieser Ausgabe ganz konkret um die Verantwortung der Bildungsstätten: Welchen Beitrag leisten sie für eine zukunftsfähige Gesellschaft und wie gestalten sie Bildung für nachhaltige Entwicklung?“
Die Beiträge der Ausgabe stehen online zur Verfügung.
Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (2020): Außerschulische Bildung. Die Klimakrise und die gesellschaftlichen Folgen. 51. Jg. Heft 3/ 2020. Online verfügbar unter: https://www.adb.de/system/files?file=2023-12/ab3_2020_webdaten.pdf (Zuletzt abgerufen am 30.07.24, 13:19 Uhr)
Mandy Singer-Brodowski erörtert das Potenzial transformativen Lernens als neue theoretische Perspektive der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Das Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Singer-Brodowski, Mandy (2016): Transformatives Lernen als neue Theorie-Perspektive in der BNE. Die Kernidee transformativen Lernens und seine Bedeutung für informelles Lernen. In: Umweltdachverband GmbH (Hrsg.): Jahrbuch Bildung für nachhaltige Entwicklung – Im Wandel. Forum Umweltbildung im Umweltdachverband: Wien, S. 130-139
Der Autor untersucht Gelingensbedingungen transformativen Lernens im Geografie- und Wirtschaftskundeunterrichts. Pettig thematisiert das Potenzial transformativen Lernens für eine emanzipatorische BNE ausgelotet und plädiert für einen offen Dialog zwischen Lernenden und Lehrenden, um bestehende Macht- und Herrschaftsverhältnisse kritisch zu reflektieren und bestehende Narrative zu dekonstruieren.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zu Verfügung.
Pettig, Fabian (2021): Transformative Lernangebote kritisch-reflexiv gestalten. Fachdidaktische Orientierungen einer emanzipatorischen BNE. In: GW-Unterricht. 34. S. 5-17. 10.1553/gw-unterricht162s5.
Der Kurzfilm thematisiert die Bedeutung von Lehrkräften und Schulen in Bezug auf Demokratiebildung, Antirassismus und den Umgang mit Rechtsextremismus mit einem besonderen Blick auf die Rolle politischer Bildung in Schulen.
Der Kurzfilm entstand in Zusammenarbeit zwischen Teachers for future und Greenpeace e. V. unter mitwirkenden Beiträgen von Jun-Prof. Dr. Steve Kenner (PH Weingarten), Maike Finnern (Bundesvorsitzende Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), Prof. Dr. Bettina Lösch (Universität Köln), Charlie Löbner (Bildungsaktivist:in), Annemone Christians-Bernsee (NS-Dokumentationszentrum/EL-DE-Haus Köln), Koko Javandoust und Andreas Niessen (Lehrkraft und Schulleiter, Helios-Schule Köln).
Der Kurzfilm steht auf dem Youtube-Kanal der Teachers for Future Germany zur Verfügung.
Ann-Kathrin Schlieszus und Alexander Siegmund untersuchen die Unterschiede zwischen dem normativen und kritisch-emanzipatorischen Ansatz der BNE. Sie betrachten die Rolle von Hochschulen und ihren Standpunkt zwischen vermeintlicher Neutralität und Wertereflexion. Die Autor*innen gehen der Frage nach, wie Lehrende offene Diskussionsräume in Bezug auf kritische Reflexionen bestehender Konzepte von Nachhaltigkeit schaffen können.
Der Fachbeitrag steht hier zum Download zur Verfügung.
Schlieszus, Ann-Kathrin; Siegmund, Alexander: BNE an Hochschulen zwischen Neutralität und Wertereflexion. Wie schaffen Lehrende Diskussionsräume? – In: Journal für LehrerInnenbildung 23 (2023) 3, S. 26-34 DOI: 10.25656/01:27971; 10.35468/jlb-03-2023-02