Gottschlich: Feministische Politische Ökologie

Das Kapitel stellt die Feministische Politische Ökologie als einen theoretisch und praktisch vielfältigen Ansatz vor, der aus der Kritik an der Geschlechterblindheit der Politischen Ökologie und an essentialistischen Ökofeminismen hervorgegangen ist. Der Ansatz analysiert ökologische Krisenphänomene intersektional im Kontext von Macht-, Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnissen und legt einen besonderen Fokus auf … Weiterlesen

Biesecker: Nachhaltigkeit, Vorsorge und Gender – eine notwendige Beziehung für Nachhaltigkeit

Biesecker analysiert die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit, Vorsorge und Gender als zentrale und untrennbare Elemente einer zukunftsfähigen Ökonomie zu begreifen. Sie kritisiert die Trennungsstruktur der modernen kapitalistischen Wirtschaft, die unbezahlte Sorgearbeit und ökologische Produktivität aus dem ökonomischen Wertsystem ausschließt und überwiegend Frauen zuweist. Biesecker fordert eine neue produktive Einheit, die (Re)Produktivität als eine Rationalität, … Weiterlesen

Mecheril & Rangger: Kolonialität der Mündigkeit. Anmerkungen zu einer grundlegenden Referenz politischer Bildung

Mecheril und Rangger untersuchen das Konzept der Mündigkeit als grundlegende Referenz politischer Bildung aus einer post- und dekolonialen Perspektive. Die Autor*innen kritisieren das individuumszentrierte Verständnis von Mündigkeit als Ausdruck einer eurozentrischen, kolonial geprägten Denkweise, die andere Formen von Rationalität, Autonomie und Subjektivität marginalisiert. Sie zeigen, dass dieses Mündigkeitskonzept Teil kolonialer … Weiterlesen

Fischer et al.: Was SchülerInnen über Globalisierung denken ‒Anhaltspunkte für die Gestaltung sozioökonomischer Bildung

Der Artikel präsentiert die Ergebnisse der Studie „Denkweisen der Globalisierung“, die untersucht, wie Schüler*innen den Prozess der Globalisierung wahrnehmen und bewerten. Dabei werden Unterschiede in ihren Vorstellungen zu Globalisierung, Politik, Wirtschaft und Partizipation herausgearbeitet. Die Studie zeigt, dass marktaffines Denken dominiert, wohingegen politische und alternative ökonomische Perspektiven unterrepräsentiert sind. Daraus … Weiterlesen

Kleinschmidt: Dekoloniale politische Bildung

Auf Basis qualitativer Untersuchungen von Lernendenvorstellungen zum postkolonialen Erbe entwickelt Kleinschmidt Perspektiven einer dekolonialen politischen Bildung. Anhand von Interviews analysiert er, wie koloniale Denkmuster und eurozentrische Narrative fortwirken. Die Studie zeigt, dass die Gegenwart tief von kolonialen Kontinuitäten geprägt ist, durch globale Ausbeutungsverhältnisse oder epistemische Hierarchien. Kleinschmidt plädiert für eine … Weiterlesen

Kleinschmidt: Toward a decolonial shift in citizenship education: Empirical insights into German classrooms

Malte Kleinschmidt analysiert in diesem Beitrag die Vorstellungen von Schüler*innen zu Globalisiertung, Migration und gesellschaftlicher Vielfalt im Kontext deutscher Schulen. Anhand qualitativer Interviews zeigt er auf, dass koloniale Denkweisen tief im Alltagswissen verankert sind. Dazu zählen u. a. Vorstellungen über den vermeintlich überlegenen Westen oder defizitorientierte Narrative über den Globalen … Weiterlesen

Wohnig & Hofmann: Professionelle politische Bildung –neutral oder parteilich?

Wohnig und Hofmann untersuchen das Spannungsfeld zwischen Neutralität und Parteilichkeit in der politischen Bildung und argumentieren gegen eine vermeintliche politische Zurückhaltung von Lehrpersonen. Unter Rückgriff auf den Beutelsbacher Konsens wird dargelegt, dass sich politische Bildung immer an demokratischen Grundwerten orientieren muss. Politische Lehrkräfte sind aufgefordert, menschenfeindlichen Positionen entschieden entgegenzutreten und … Weiterlesen

Müller: Klimazukünfte in einer Welt der Ruinen. Dekoloniale Perspektiven einer sozial-ökologischen Transformation

Die Autorin Franziska Müller beleuchtet Klimazukünfte aus einer dekolonialen Perspektive. Ausgehend davon, dass gegenwärtige Transformationsansätze koloniale Machtstrukturen reproduzieren, kritisiert die Autorin die grünkapitalistische und technokratische Klimapolitik. Sie plädiert für eine sozial-ökologische Transformation, die auf Gerechtigkeit, Anerkennung historischer Schuld und indigener Wissenssysteme basiert. Müller diskutier Schlüsselthemen wie Klimakolonialismus, Klimareparationen und Klimamigration, … Weiterlesen

I.L.A. Kollektiv: Die Welt auf den Kopf stellen. Strategien für radikale Transformation

In diesem Band untersucht das I.L.A. Kollektiv Ansätze für eine radikale sozial-ökologische Transformation hin zu einer solidarischen und nachhaltigen Lebensweise. Ausgehend von der Analyse multipler Krisen kritisieren die Autor*innen die Logik kapitalistischer Wachstums- und Ausbeutungsverhältnisse. Sie plädieren für einen grundlegenden Perspektivwechsel, der Care-Arbeit, globale Gerechtigkeit und ökologische Grenzen ins Zentrum … Weiterlesen

BuWa Kollektiv: Klima & Klassismus. Zusammenhänge zwischen Klimakrise und sozialer Ungleichheit

Das Kollektiv „Bildung für utopischen Wandel e.V.“ sammelt in diesem Handbuch praktische Methoden für den Bildungskontext im Bezug auf strukturelle Zusammenhänge zwischen Klimakrise und sozialer Ungleichheit. Anhand konkreter Methoden (u. a. PowerFlower, Checklisten, Diskussionen uvm.) wird Klassismus als Diskriminierungsform deutlich. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, zu reflektieren, wie Klassismus aufgrund … Weiterlesen

E-Learning „Connecting the dots“

Das E-Learning Tool connecting the dots eröffnet postkoloniale und machtkritische Perspektiven auf über 500 Jahre Geschichte. Es setzt sich kritisch mit hegemonialen Geschichtsschreibungen auseinander und macht marginalisierte Stimmen hörbar. Anhand zahlreicher Zitate von Menschen aus unterschiedlichen Epochen, Regionen und sozialen Positionen regt das Tool dazu an, Leerstellen in der historischen … Weiterlesen

Danielzik et al.: Bildung für nachhaltige Ungleichheit? Eine postkoloniale Analyse von Materialien der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland

In dieser umfassenden Untersuchung werden Materialien der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland analysiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass viele der Bildungsmaterialien koloniale Denkmuster und eurozentrische Narrative reproduzieren. Entwicklung wird oft als einseitiger Fortschrittsprozess dargestellt und Macht- und Herrschaftsverhältnisse kaum thematisiert. Die Autor*innen verdeutlichen die Notwendigkeit einer postkolonialen und rassismuskritischen … Weiterlesen

Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung: Alltagsorientierte politische Bildung. Neue Perspektiven für die Offene Kinder- und Jugendarbeit

Die Handreichung der TH Köln widmet sich dem Themenkomplex der alltagsorientierten Politischen Bildung und eröffnet neue Perspektiven für die offene Kinder- und Jugendarbeit. Sie regt dazu an, politische Momente im Alltag junger Menschen zu erkennen und diese für Bildungsprozesse zu nutzen. Neben theoretischen Grundlagen zu Adultismus, Klassismus, gesellschaftlichen Krisen uvm. … Weiterlesen

Eicker: Transformatives Globales Lernen? Eine kritisch-emanzipatorische Perspektive zum Verhältnis von transformativem und Globalem Lernen

Der Autor untersucht aus kritisch-emanzipatorischer Perspektive das Verhältnis zwischen transformativer Bildung und Globalem Lernen. Ausgehend von der Debatte um die „Große Transformation“ und der Rolle von Bildung in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, analysiert Eicker kritisch die normativen Implikationen transformativer Ansätze. Er beleuchtet, inwiefern transformatives Lernen – verstanden als Reflexion und Veränderung von … Weiterlesen

Bedersdorfer, Achour: (Anti-)Klassismus und Demokratiebildung

Die Autorinnen untersuchen den bislang marginalisierten Aspekt Klassismus im Kontext der schulischen Demokratiebildung. Sie zeigen auf, wie Schule als Institution soziale Ungleichheiten reproduziert, etwa durch frühe Leistungsselektion oder ungleichen Zugang zu politischer Bildung. Sie plädieren für eine klassismuskritische Demokratiebildung, die Machtverhältnisse sichtbar macht, strukturelle Benachteiligung benennt und die Perspektiven betroffener … Weiterlesen

Kenner: Bildung für nachhaltige Entwicklung und Demokratiebildung

Kenner beleuchtet die Rolle von BNE und Demokratiebildung als zentrale bildungspolitische Querschnittsaufgaben in Zeiten multipler Krisen. Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, sozialer Ungleichheit und geopolitischer Konflikte wird Bildung zunehmend als Schlüssel zur gesellschaftlichen Transformation verstanden. Dabei kritisiert der Autor ein verkürztes Verständnis von BNE, das individuelle Verhaltensänderungen in den … Weiterlesen

Kurzfilm: Nicht neutral! Lehrer:in sein in reaktionären Zeiten

Der Kurzfilm „Nicht neutral! Lehrer:in sein in reaktionären Zeiten“ beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Lehrkräfte in Zeiten wachsender rechtsextremer Tendenzen stellen müssen. Entstanden in Zusammenarbeit mit Greenpeace e.V., dokumentiert der 10-minütige Film eine Veranstaltung, die am 14. August 2024 im Reallabor in Leipzig stattfand. In einem Workshop und einem anschließenden … Weiterlesen

Brunnengräber; Dietz: Der Klimawandel- eine multiple Krise gesellschaftlicher Naturverhältnisse

Die gegenwärtige Krise ist nicht singulär, sondern eine multiple Krise, die verschiedene gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Problemlagen miteinander verknüpft. Die Autor*innen analysieren, wie der finanzmarktdominierte Kapitalismus multiple Krisendynamiken erzeugt und verstärkt. Sie untersuchen die Wechselwirkungen zwischen ökologischen Grenzen, sozialer Ungleichheit und wirtschaftlicher Instabilität und zeigen auf, dass eine nachhaltige Transformation … Weiterlesen

Inkermann: Globale Bildung in der Transformation. Eine hegemonietheoretisch inspirierte Analyse der Transformationsverständnisse von Bildungsakteur*innen des Globalen Lernens

Die Konzepte Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen gelten als zentrale Rolle gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Nilda Inkermann untersucht in dieser qualitativen Interviewstudie unterschiedliche Transformationsverständnisse und plädiert dafür, BNE und globales Lernen im Kontext bestehender Macht- und Herrschaftsstrukturen zu betrachten, um eine kritisch-emanzipatorische Subjektbildung zu ermöglichen. Inkermann, Nilda (2024): Globale … Weiterlesen

Kehren: Bildung und Nachhaltigkeit. Zur Aktualität des Widerspruchs von Bildung und Herrschaft am Beispiel der Forderung der Vereinten Nationen nach einer ’nachhaltigen Entwicklung‘

Kehren analysiert die Rolle von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Kontext globaler Krisen und kritisiert deren Neigung zur Individualisierung und Entpolitisierung. Während BNE darauf abzielt, individuelle Kompetenzen zur Lösung ökologischer und sozialer Probleme zu fördern, bleibt sie oft hinter den notwendigen strukturellen Veränderungen zurück. Kehren, Yvonne (2017): Bildung und … Weiterlesen

Inkermann: Globale Bildung (in) der Transformation. Macht- und Herrschaftsverhältnisse im Bildungs- und Wissenssystem

Globales Lernen reagiert auf multiple Krisen und strebt an, durch Bildungsarbeit zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen beizutragen. Ein hegemonietheoretischer Ansatz untersucht, wie Bildung Machtverhältnisse sichert und transformieren kann. Globales Lernen wird in vier Dimensionen betrachtet: „zu“, „für“, „als“ und „in“ Transformation, wobei unterschiedliche Transformationsziele und Subjektverständnisse sichtbar werden. Nilda Inkermann untersucht, wie … Weiterlesen

mangoes & bullets – Material für rassismus- und herrschaftskritisches Denken und Handeln

mangoes & bullets ist für alle gedacht, die sich mit Rassismus und anderen Herrschaftsverhältnissen beschäftigen wollen und dabei Inspiration für Widerstand und Alternativen suchen. Hier findet Ihr unter anderem Filme, Lieder und Gedichte, aber auch Informationen über Kampagnen und politischen Aktivismus. Diese Materialien stellen Unrechtsverhältnisse aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedliche … Weiterlesen

Danielzik; Flechter: Wer mit Zweitens anfängt. Bildung für nachhaltige Entwicklung kann Machtwissen tradieren

Danielzik und Flechtker werfen Fragen nach Machtverhältnissen der Nord-Süd-Verhältnisse auf und hebt postkoloniale Strukturen des BNE-Diskurses hervor. Die Autorinnen kritisieren die reduktionistische Darstellung des globalen Südens und hinterfragen eurozentrisch geprägte Wissensproduktion. Sie untersuchen, inwieweit die Ausblendung der Kritik als Mittel zur Machtausübung und hegemonialen Kontinuität beiträgt. Hier geht es zum … Weiterlesen

Zukunftsfähig – Wie politisch darf oder sollte BNE sein?

Prof. Dr. Alexander Wohnig von der Uni Siegen spricht über den konfliktorientierten Charakter von Bildung, strukturelle Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung und Macht- und Herrschaftsfragen als Teil politischer Bildung. Die vierte Episode der Serie „Transformation gestalten“ geht der Frage nach „Wie politisch darf oder sollte BNE sein?“

Pocast „Freiräume gestalten“ von Steve Kenner und Helene Pachale „Bildung für nachhaltige Entwicklung als Freiraum? mit Prof. Dr. Mandy Singer-Brodowski

Die Hosts Helene Pachale und Steve Kenner thematisieren mit Prof. Dr. Mandy Singer-Brodowski von der FU Berlin, inwieweit BNE und nonformale Bildung Freiräume im Bildungssystem ermöglichen. Wann beschränkt sich BNE auf individuelle Handlungsanweisungen und wann ist es notwendig, bestehende Dimensionen nachhaltiger Entwicklung kritisch zu hinterfragen und im Hinblick auf eine … Weiterlesen

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